
Mit dem Zocken hab ich 1982 angefangen. Eins meiner ersten Spiele war
Pacman oder
Donkey Kong auf dem
Atari 2600. Auf ein bestimmtes Genre hatte ich mich damals noch nicht fest gesetzt. Alle Spiele waren cool, also wurden alle gespielt *g*. So kam es, dass ich heute auf eine schier unglaublich große Liste an gespielte Games zurückblicken kann. Wer dahingehend gerne mal mit mir in Nostalgie schwelgen möchte, braucht mich nur anzuschreiben

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Als Spielegerät folgte recht schnell der (Brotkasten)
C64. Damals noch mit Datasette, also (Musik-)Kassetten als Speichermedium. Obwohl sehr umständlich zu bedienen, blühte meine Leidenschaft für das Zocken jetzt erst so richtig auf. Diese Leidenschaft gipfelte mit dem Kauf eines
Amiga 500 im Jahre 1990. Für mich wird diese Zeit immer als die kultigste Zockerzeit in Erinnerung bleiben. Man war jung, hatte viel Zeit und konnte dementsprechend viel zocken. Durch den Umstand, dass sehr viele meiner Freunde ebenfalls einen Amiga besaßen, hörte der Zufluss an neuen Spiele niemals auf. So zockten wir gemeinsam regelmäßig die Nächte durch und hatten unseren Spaß. Und obwohl im Laufe der Zeit ein
Atari ST und ein
i386 SX 16 mit 2 MB Ram dazu kamen, war der Amiga noch lange Zeit meine erste Wahl.
Nachdem ich Multiplayer jahrelang nur durch Lan-Verbindungen kannte, und ausgiebig nutzte, machte ich mit
Diablo schließlich 1996 meine ersten Erfahrungen im Online-Zocken. Das gestaltete sich allerdings mit einem 28,8k Modem und AOL als Provider als äußerst zäh. Spaß gemacht hat es dennoch... irgendwie.
Meine Online "Karriere" begann dann erst einige Jahre später mit dem Strategie-Spiel
Starcraft, welches 1998 erschien. Nachdem ich es mehrfach im Single Player durchspielte und es auch häufig auf privaten Lan Partys im Jugendhaus zockte, führte
ReptiLe mich dann in die große E-Sports Welt ein. Schnell lernte man so bessere Spieler kennen, die einen deutlich die Grenzen aufzeigten, aber auch meinen Ehrgeiz weckten. So konnte ich mich in der internationalen Ladder mit viel Übung recht weit nach oben schieben. Dann kam jedoch irgendwann
Counter Strike und alles änderte sich.

Mit
Counterstrike begann ich im Juni 2001. Erst nur ab und zu in der Berufsschule und ab Ende August so richtig mit Herz und Seele. Wenn mich nicht alles täuscht war mein Einstieg mit der neu erschienen 0.7 Version, welche jedoch bereits einige wenige Monate später durch die Final 1.0 Version abgelöst wurde. Noch im selben Jahr gründete ich mit
Sgt Ultra und einigen Freunden die
Rabbits. Was aus diesem tollen Projekt geworden ist, könnt ihr heute hier sehen.
Kein anderes Spiel beanspruchte übrigens annähernd so viel von meiner Zeit wie Counter Strike. Nachdem ich es jahrelang erfolgreich spielte, war aber Mai 2007 dann endgültig Schluss für mich. Das gestiegene Alter und die bereits erfolgte Familiengründung hinderten mich daran weiterhin Topleistungen abrufen zu können. Von da an widmete ich meine Zeit, bis auf einer nicht lang anhaltenden Ausnahme namens
Team Fortress 2, lieber wieder vermehrt den
Singleplayer-Spielen, die in den letzten Jahren schwer vernachlässigt wurden.
Das Meiden von Multiplayer Spielen hält sich schließlich bis heute. Einzig gelegentliche Coop-Spiele werden von mir Online konsumiert. Ich denke auch nicht, dass sich dies jemals wieder ändern wird, da ich narrative Erzählungen dem wettkämpferischen Vergleich vorziehe.
Generell hat sich mein Spielverhalten weg vom PC hin zur Couch und den Konsolen verlagert. Ende 2006 erst eine
XBox360 und seit Ende 2013 zusätzlich eine
Playstation 4, welches seitdem mein Hauptspielgerät darstellt. 2015 kam letztlich eine
WiiU hinzu. Der Hauptgrund für den Wechsel ins Konsolenlager ist mein Missfallen ein Spiel am Schreibtisch mit Maus und Tastatur spielen zu müssen.
Das hindert mich jedoch nicht daran, dennoch laufend über Kickstarter neue Spiele zu kaufen, die meist nur für den PC erscheinen.
Steam Link ermöglicht mir in diesem Fall zumindest ein Teil dieser Spiele dann doch in meiner gewohnten Couch-Umgebung genießen zu können.
Dank Kickstarter erleben Nostalgie Fans, wie ich es bin, ihren zweiten Frühling. Viele der alten Klassiker werden neu aufgesetzt oder bekommen einen Nachfolger. Für mich die größte Änderung der Spielebranche seit der Einführung von Steam und davor der CD. Inzwischen ist Retro im Mainstream angekommen, weshalb der Markt förmlich überflutet wird mit neuen Spiele im alten Look oder alte Spiele im neuen Look. Mir kann es recht sein.
Und sollte ein lieb gewonnener Klassiker noch nicht neu umgesetzt werden, behelfe ich mich eben mit meinen Emulatoren (Amiga, SNES, MAME, Mega Drive und ScummVM), die ich ebenfalls sehr gerne am großen TV spiele.