Nicht nur die Europäische Union überwacht die Entwicklung von Windows Vista. Auch die US-amerikanischen Wettbewerbsbehörden haben das neue Microsoft-Betriebssystem im Auge. Sie sollen prüfen, ob die Redmonder die Auflagen aus dem US-Monopolverfahren aus dem Jahr 2002 erfüllen.
In einem aktuellen Bericht, der regelmäßig veröffentlicht wird, haben die Wettbewerbshüter nun ihrerseits grünes Licht für Windows Vista und den Internet Explorer 7 gegeben. Auch nach ausführlichen Tests seien keine weiteren zu beanstandenden Punkte gefunden, heißt es.
Um die Forderungen des US-Justizministeriums zu erfüllen hat Microsoft ein spezielles Programm für seine Konkurrenten entwickelt. Dieses enthält alle nötigen Einträge für die Registrierungsdatenbank, mit denen die anderen Software-Hersteller dafür sorgen können, dass ihre Software ebenso prominent in Vista eingebaut werden kann, wie Microsofts eigene Produkte.
Seitdem der letzte Statusbericht erstellt wurde, haben die Behörden 25 neue Beschwerden von Microsoft-Konkurrenten erhalten. Diese wurden jedoch nicht als bedeutsam betrachtet, so dass man nicht weiter vorgegangen ist.
In einem anderen Bereich kritisierten die Wettbewerbshüter jedoch erneut die Haltung von Microsoft. Es geht um die Herausgabe der Dokumentation von Kommunikationsprotokollen der Server-Betriebssysteme aus Redmond. Aufgrund der Verzögerungen sorgt man sich um die Fortsetzung eines entsprechenden Programms von Microsoft.
Die Europäische Union drohte in diesem Zusammenhang vor einigen Tagen erneut mit einer Millionenstrafe. Bis zum amerikanischen Thanksgiving-Feiertag muss Microsoft nun erneut alle Informationen zu bestimmten Server-Protokollen bereitstellen. Die EU will sonst eine neue Strafe in Höhe von täglich drei Millionen Euro verhängen.
Bookmarks