Drohende Wasserknappheit
Verschwendet, verdreckt, verdunstet
In Australien verdorren ganze Landstriche, Südseeinseln geht das Trinkwasser aus, in Schwellenländern ist es längst ein Luxus: Um den Rohstoff werden künftig wohl sogar Kriege geführt. In Industrienationen wie Deutschland wird das kostbare Gut verprasst - ohne dass der Verbraucher es merkt.
Matt Damons Projekt heißt Wasser. Dass sich Hollywood-Stars für gemeinnützige Projekte engagieren, ihre Prominenz für die gute Sache einsetzen, ist nicht ungewöhnlich: gegen Malaria, Hunger, Kinderarmut, Krieg oder das Regenwaldsterben. Sich für das Thema Wasser einzusetzen, war lange Zeit weniger naheliegend.
Vor relativ kurzer Zeit noch hätte man Wasser als Krisenthema allenfalls mit Dürreperioden in trockenen Weltgegenden in Verbindung gebracht. Inzwischen macht Wasser Schlagzeilen - rund um den Globus, jederzeit: Am Mittwoch stellten die Vereinten Nationen ihren Human Development Report 2011 vor, in dem Wasser eines der wichtigsten Themen ist.
So wie jedes Jahr: Weil es hier zu wenig davon gibt, dort wieder zu viel; weil die Süßwasserpegel sinken, das Salzwasser steigt; weil es zwar nach wie vor allgegenwärtig zu sein scheint, zu oft aber in einem Zustand ist, der kein Leben erhält, sondern Leben gefährdet. Weil 2,6 Milliarden Menschen keinen Zugang zu sanitären Anlagen haben; weil Klimawandel und die rapide Urbanisierung der Welt die Engpässe verschärfen. |
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