
Game of Thrones ist eine US-amerikanische epische Fantasy-Fernsehserie von David Benioff und D. B. Weiss für den US-Kabelsender HBO. Die von der Kritik sehr gelobte Serie basiert auf den Romanen Das Lied von Eis und Feuer von George R. R. Martin. Die erste Staffel wurde von April bis Juni 2011 von HBO in den USA ausgestrahlt. Die Ausstrahlung der ebenfalls zehn Folgen umfassenden zweiten Staffel soll ab dem 1. April 2012 erfolgen.
Vorgeschichte
Die Handlung spielt in einer fiktiven Welt in den sieben Königreichen von Westeros, in denen die Jahreszeiten Jahrzehnte dauern können. Im Norden grenzt Westeros, das etwa die Größe Südamerikas hat, an ein Gebiet ewigen Eises, geschützt durch einen vor mehreren tausend Jahren errichteten gewaltigen Eiswall; im Osten wird es durch ein Meer vom riesigen Nachbarkontinent Essos getrennt. Die sieben Königreiche (der Norden, die Flusslande, die Westlande, das Tal von Arryn, die Weite, die Sturmlande sowie Dorne) waren einst unabhängige Reiche, die aus vielen anderen älteren Reichen hervorgegangen waren. Die ersten menschlichen Siedler, die „Ersten Menschen“ genannt, besiedelten vor mehreren tausend Jahren Westeros bis in den hohen Norden; sie bekämpften dabei zunächst die ursprünglichen Einwohner von Westeros, die sogenannten „Kinder des Waldes“, doch kam es schließlich zu einer Verständigung. Viele Geschehnisse der älteren Geschichte (wie die „lange Nacht“ oder das „Heldenzeitalter“) sind nur in groben Zügen bekannt, da schriftliche Aufzeichnungen nur aus späterer Zeit erhalten sind. Während sich die „Ersten Menschen“ im Norden des Kontinents halten konnten, wurden sie in den anderen Reichen durch die später eingewanderten Andalen weitgehend verdrängt. Die Andalen brachten auch einen neuen Glauben mit nach Westeros (den der sieben Gesichter/Aspekte einer einzigen Gottheit), wohingegen die „Ersten Menschen“ weiterhin zu den alten, namenlosen Göttern beteten, die sie von den „Kindern des Waldes“ übernommen hatten.
Rund 300 Jahre vor Beginn der Handlung eroberte der valyrische Adlige Aegon Targaryen (später auch „Aegon der Eroberer“ genannt) alle Reiche außer Dorne, das später friedlich in das Reich integriert wurde, und vereinte sie unter seiner Herrschaft. Aegons wichtigste Waffe waren drei Drachen, doch starben die letzten Drachen bereits einige Jahrzehnte später aus. Magie gilt nur noch als Mythos aus längst vergangener Zeit – ebenso wie die Geschichten über die „weißen Wanderer“ (im Buch „The Others“ genannt), einer nicht-menschlichen Rasse, die vor langer Zeit aus dem Norden in die damaligen Reiche von Westeros einfiel und schrecklich gewütet haben soll.
17 Jahre (in den Büchern: ca. 14 Jahre) vor Beginn der Handlung in der Serie ließ ein Bürgerkrieg die Herrschaft des Hauses Targaryen zusammenbrechen. Auslöser für „Roberts Rebellion“ waren die Entführung Lyanna Starks durch den Kronprinzen Rhaegar Targaryen sowie die Ermordung mehrerer hochrangiger Persönlichkeiten (darunter der damalige Lord von Winterfell, Rickard Stark) durch König Aerys II. Die Häuser Stark, Baratheon, Arryn und Tully erhoben daraufhin die Banner gegen Aerys, der sich auf das mächtige Haus Tyrell und das Haus Martell in Dorne stützen konnte. Der Krieg hatte ein Jahr gedauert, erst die Schlacht am Trident, in der Rhaegar Targaryen durch Lyannas Verlobten Robert Baratheon getötet wurde, brachte die Entscheidung. Kurz darauf eroberten die Truppen des Hauses Lannister die Hauptstadt Königsmund (im Original „King’s Landing“) im Handstreich – König Aerys ging davon aus, Unterstützung zu erhalten – und plünderten sie. Aerys selbst wurde von Jaime Lannister ermordet. Anschließend bestieg Robert Baratheon den Thron, der einige Jahre darauf eine Rebellion des Hauses Graufreud (im Original „Greyjoy“) niederschlagen musste.
Staffel 1
Die Handlung der ersten Staffel folgt allgemein recht dicht der Romanhandlung des ersten Originalbands A Game of Thrones. Die Serie beginnt zu einem Zeitpunkt, als ein neuer Machtkampf zu entbrennen droht, in dem die mächtigen Adelsfamilien Stark, Lannister und Baratheon die wichtigste Rolle spielen. Robert Baratheon fragt seinen alten Freund Eddard Stark, ob dieser ihm als sein oberster Berater, als „Hand des Königs“, dienen will. Eddard vermutet, dass sein Vorgänger Jon Arryn, der für Robert und Eddard wie ein Ersatzvater war, ermordet worden ist. Es stellt sich heraus, dass das Haus Lannister, aus dem auch die Ehefrau Roberts, Cersei, stammt, eigene Pläne verfolgt, wobei Cersei vor nichts zurückschreckt. Jenseits des Meeres planen in der Zwischenzeit die letzten überlebenden Mitglieder der Jahre zuvor abgesetzten Königsfamilie Targaryen die Rückkehr nach Westeros, um wieder an die Macht zu gelangen. Der Konflikt zwischen diesen Familien und anderen einflussreichen Adelshäusern, einschließlich der Graufreuds, Tullys, Arryns und Tyrells, führt schließlich zum Bürgerkrieg. Gleichzeitig erwacht im Norden, jenseits des gewaltigen Eiswalls, der die sieben Königreiche dort abschirmt, eine uralte und gefährliche Macht, von der aber während der Thronkämpfe im Süden kaum jemand Notiz nimmt.
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