Revolution im Weltfußball: Torlinientechnik kommt bei WM 2014 zum Einsatz
Premiere in Brasilien: Die Fifa will bei der Fußball-WM 2014 erstmals bei einem großen Weltturnier die Torlinientechnik nutzen, um Fehlentscheidungen zu verhindern. In jedem Stadion wird das System installiert, erklärt Verbandschef Blatter. In Europa ist die Technik umstritten.
Hamburg - Die Fifa hat sich entschlossen: Bei der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien wird die Torlinientechnik erstmals bei einem WM-Turnier eingesetzt. Das hat der Präsident des Weltfußballverbands, Joseph Blatter, am Dienstag bekanntgegeben.
Die Technik war zuvor bei der kleinen Club-WM Ende des vergangenen Jahres getestet worden. Die Resultate haben die Fifa offenbar überzeugt - obwohl es keine umstrittene Situation gab, wo die Technik hätte eingesetzt werden müssen. In der Vergangenheit hatte es immer wieder heftig diskutierte Entscheidungen der Schiedsrichter gegeben, ob ein Ball tatsächlich im Tor war oder nicht. So war den Engländern im WM-Achtelfinale 2010 gegen Deutschland ein reguläres Tor nicht anerkannt worden.
Nach dem Test bei der Vereins-WM soll die neue Technik auch beim Confederations Cup in diesem Sommer angewendet werden. Eine Entscheidung, welche Technik den Zuschlag bekommt, soll Anfang April fallen. Zwei Anbieter sind bisher lizenziert worden. Da das Lizenzierungsverfahren derzeit läuft, können sich weitere Interessenten bewerben, erklärte die Fifa.
In den europäischen Wettbewerben scheint die baldige Einführung des Hilfsmittels ausgeschlossen. "Ich war immer gegen den Einsatz von Technik im Fußball. Deshalb wird es in den europäischen Wettbewerben keine Torlinientechnologie geben", hatte Uefa-Präsident Michel Platini gesagt. Auch finanzielle Gründe spielten dabei eine Rolle.
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