Battlefield 4Releasedate: 22.11.2013
Publisher: Electronic Arts
Preis: 59,99€ bei Amazon
News zum Spiel: auf myrabbits.de
„Battlefield“ vs. „Call of Duty“. In den letzten Jahren wurden Shooterfans beinahe dazu genötigt, nicht einfach nur Anhänger des Genres sein zu können, sondern sich für einen der beiden Platzhirsche zu entscheiden. Der Grabenkampf geht nun in die nächste Runde. Ob DICE mit „Battlefield 4“ dem Gegner eine empfindliche Niederlage beibringen kann, lest ihr in diesem Test.
„Battlefield“ bedeutet „Schlachtfeld“ zu Deutsch. Das ist eine Erkenntnis, die wohl niemanden vom Schützenpanzer hauen wird. Aber noch nie war der Name des Spiels so sehr Programm wie beim vierten Teil der Serie von DICE. Die Reihe nähert sich, nicht zuletzt grafisch, einem Punkt an, an dem es nur noch einen signifikanten Unterschied zum tatsächlichen Schlachtfeld gibt: Auf das virtuelle Schlachtfeld kehren wir gerne zurück. Wieder und wieder.
Oculus Magnum
Ein Grund dafür ist die alles überstrahlende Optik, die dank der viel beworbenen Frostbite Engine 3 das Spiel auf dem PC zum grafischen Hochgenuss machen. Selten musste der virtuelle Soldat sich so zusammenreißen, um sich nicht von den knackscharfen Texturen und dem Detailreichtum der Umgebung ablenken zu lassen und so zum leichten Ziel zu werden. In flüssigen 60 FPS staunt er über die weichen Animationen seiner Kameraden und deren überzeugender Mimik und Gestik – lediglich die Geißel der modernen Spiele und Filme, der sehr euphorische Einsatz von Lensflares, bietet auch nur den Hauch einer Grundlage zum Meckern über die Grafik. Diese, wenn auch nur minimale, Angriffsfläche bietet der Sound von „Battlefield 4“ niemandem. Der epische Soundtrack und allem voran die Soundeffekte, lassen jede Heimkinoanlage Applaus klatschen. Wenn ein Kampfjet über uns hinwegfliegt oder eine Granate neben uns explodiert, tasten wir unwillkürlich nach dem Stahlhelm – Mittendrin statt nur dabei!
Kein Stein auf dem anderen
Ein kurzer gedanklicher Abstecher in unsere Kindheit bringt dem ein oder anderen von uns vielleicht die mütterliche Phrase: „Hier sieht es aus, als wäre eine Bombe eingeschlagen!“ in Erinnerung, mit der man uns zum Aufräumen animieren wollte. Durch die „Levolution“ führen nun auch Explosionen im Spiel zu gehörigem Tohuwabohu auf dem Schlachtfeld und damit zu veränderten Gegebenheiten auf den Maps, die in die Strategie des Teams einbezogen werden wollen. Egal ob wir auf einer der zehn Karten, wie in vielen Trailern gesehen, Wolkenkratzer einebnen oder auf „Lancang Dam“ den namensgebenden Staudamm sprengen – überall gibt es Locations zu finden, an der die harte Tour strategische Nutzen haben und sei es nur das Schließen von Gattern, um Feinde eine Umleitung laufen lassen zu müssen.
Adlerauge, sei wachsam!
Damit die strategischen Möglichkeiten der „Levolution“ nicht der unkontrollierbaren Zerstörungswut traumatisierter Einzelkämpfer ausgesetzt sind, gibt es, neu für die Konsolen, den Commander. Spieler, die sich in diesem Modus befinden, können aus der Vogelperspektive auf das Geschehen herabsehen und dem Fußvolk Befehle erteilen. Da diese, gerade bei unbekannten Mitspielern des Öfteren auf taube Ohren stoßen, besitzt der Commander darüber hinaus noch eine Reihe sehr nützlicher Fähigkeiten. So kann er etwa per Artillerieschlag Ansammlungen von Feinden auseinandersprengen oder kleine Drohnen einsetzen, die über das Schlachtfeld fliegen und den Squads die Positionen der Feinde durchgeben. Ein guter Befehlshaber kann auf diese Weise Matches auf Messers Schneide entscheiden, ohne zu übermächtig zu sein. Ein Gefühl der Allmacht kommt beim talentierten Commander allerdings gerne auf, gerade wenn er sich dafür entscheidet, per kostenloser App den Commander-Modus auf dem Tablet zu zocken und so, mit überschlagenen Beinen auf der Couch liegend, Feuer und Schwefel auf den Feind niederregnen zu lassen.
Kein Krieg ohne Gegner
Der Multiplayermodus ist, wie zu erwarten war, das Herzstück von „Battlefield 4“. Bis zu 64 Spieler tummeln sich auf einer Map. DICE trug dieser Masse an Soldaten Rechnung und dehnte die Größe der Karten auf stattliche Ausmaße aus. Wer zu Fuß unterwegs ist, kann auch mal 10 Minuten über das Terrain sprinten, ohne das Ende zu erreichen. Bei nicht gefüllten Servern, führt dies ab und an dazu, dass man sich tatsächlich eher der schönen Grafik als den vierteilenden Horden widmet. Aber ehrlich gesagt, sind leere Server bis auf weiteres nicht zu erwarten. Das liegt zum einen an den drei neuen Modi „Obliberation“, „Domination“ und „Defuse“
Denn auch in diesem Jahr ist der Einzelspielermodus eher eine Dreingabe als eine ernsthafte Alternative zum Multiplayerspektakel. Nach wie vor wird zwar an einer kohärenten und mitreißenden Story gespart, dafür aber nicht an Pathos und Soldatenklischees. Dabei haben die Jungs von DICE versucht, dem Singleplayererlebnis durch Abwechslung im Missionsdesign, neues Leben einzuhauchen. Die Aufträge bieten nun an gewissen Punkten Entscheidungsfreiheit und die klassischen Ballerpassagen wechseln sich mit Fahrzeuglevels ab. Einen Anreiz zum mehrfachen Spielen bietet die sechsstündige Kampagne deswegen jedoch noch nicht und kann nur einen geringen Mehrwert zu einem grandiosen Multiplayertitel beitragen.
Pressestimmen
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