Auch zwei Monate nach dem offiziellen Start von Windows 10 herrscht offenbar noch bei so vielen Nutzern Unklarheit darüber, wie man die eigene Kopie des Betriebssystems aktiviert bekommt. Daher entschloss sich das Unternehmen nun, einen Leitfaden zu veröffentlichen, in dem die einzelnen Szenarien erklärt sind.
Grundsätzlich gibt es zwei Formen, wie eine neue Installation für die Nutzung freigegeben wird: Entweder man verfügt über einen klassischen Produkt-Key, den der Nutzer abtippen muss, oder die Aktivierung erfolgt online über den Abgleich einer Hardware-ID - womit die Kopie dann aber an einen bestimmten Rechner gebunden ist und auch der Austausch wichtiger Komponenten zu Problemen führen kann.
Auf der Support-Seite führt Microsoft die einzelnen Möglichkeiten, über die Nutzer an das neue Betriebssystem kommen können, noch einmal im Einzelnen aus und benennt die Aktivierungs-Methode. Im Groben kann man hier sagen: Wer seine Kopie direkt über das Internet von Microsoft bekommt, wird auch online aktiviert - "Digital Entitlement" nennt Microsoft das. Alle, die Windows 10 von einem anderen Anbieter erhalten, müssen hingegen einen Produkt-Key eingeben.
Im konkreten führt Microsoft vier Möglichkeiten auf, bei denen das Digital Entitlement zum Einsatz kommt: Man erhält das frei Upgrade als Windows 7- oder Windows 8-Nutzer, man kauft Windows 10 im Windows Store, man kauft Windows 10 Pro im Windows Store oder man ist Teilnehmer am Insider-Programm und bekommt eine neue Preview-Version bereitgestellt.
Der Produkt-Key kommt hingegen zum Einsatz, wenn Windows 10 bei einem offiziellen Händler gekauft wird - ob nun auf einem Datenträger oder als digitale Kopie (sprich: man bekommt den Key und muss dann herunterladen). Gleiches gilt, wenn das Betriebssystem vorinstalliert auf einem Rechner mitkommt, den man bei einem Hardware-Partner Microsofts erwirbt. Die einzige Variante, dass man einen Produkt-Key eingeben muss, obwohl man Windows 10 direkt von Microsoft erhält, tritt ein, wenn das System über eine Volumen-Lizenz oder ein MSDN-Abo bezogen wird.
Damit bringt Microsoft zumindest in diese Sache etwas mehr Klarheit. Die wohl drängendste Frage vieler Nutzer bleibt aber weiterhin unbeantwortet: Was passiert mit meiner Gratis-Lizenz, wenn ich nach dem Ablauf des einen Jahres, in der diese bereitgestellt wird, einen neuen Rechner kaufe oder beispielsweise das Mainboard meines Systems austausche? Hier bleibt abzuwarten, ob Microsoft eines Tages etwas Konkretes sagen wird oder die ersten Nutzer es im kommenden Sommer auf die harte Tour herausfinden müssen. |
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