Titel: Secret of Monkey Island
Kategorie: Adventure
Hersteller: LucasFilm
Erschienen: Dezember 1990
Systeme: Atari ST, PC, Amiga, Sega CD, Mac OS 9 und Mac OS X
Info:
Die Geschichte beginnt auf Mêlée Island, auf einem Aussichtspunkt oberhalb der Stadt Mêlée... Ein junger Mann betritt die Szene "Guybrush Threepwood". Guybrush kennt nur ein Ziel: Er will Pirat werden! Aber bis dahin ist es noch ein langer Weg. Nach einem ersten Gespräch mit dem ortsansässigen Späher erfährt er, dass ihm bei seinem Vorhaben Pirat zu werden, die schrecklich wichtigen Piraten in der Scumm-Bar in Mêlée weiter helfen können. Gesagt getan, in der Stadt angekommen sieht er zum ersten Mal Elaine Marley auf einem Werbeplakat zu den Gouverneurswahlen auf Mêlée Island. Die Chancen für Elain scheinen recht gut zu sein, immerhin ist sie die einzige Bewerberin. In der Scumm-Bar angekommen, spricht er mit den "schrecklich wichtigen Piraten" und erhält drei Prüfungen. Er soll beweisen, dass er das Zeug zu einem echten Piraten hat. Und dazu gehört nun einmal kämpfen, plündern bzw. stehlen und das Finden eines Schatzes. Und so beginnen die drei Prüfungen in dessen Verlauf sich Guybrush in Elaine Marley verlieben wird. Doch als er gerade Pirat geworden ist und vielleicht endlich den Mum hat Elaine anzusprechen, wird sie von dem Geisterpiraten LeChuck entführt und nach Monkey Island verschleppt...
Basierend auf dem SCUMM-System, das Ron Gilbert für sein Erstlingswerk "Maniac Mansion" kreierte, darf der Spieler in der Rolle des Möchtegern-Piraten Guybrush Threepwood auf den Spuren von Kapitän Blackbeard wandeln. Dabei werden genretypisch mehr oder weniger logische Rätsel gelöst, wozu man Informationen von den vielen NPCs und in der Gegend "gefundene" Gegenstände einsetzen muss. Gespräche mit anderen Personen werden im Multiple-Choice-Verfahren abgewickelt und dabei ergeben sich zahlreiche Gags, unter anderem auch bei den kultigen Beleidigungsduellen.
Mit diesem äußerst unterhaltsamen Spiel, das mit einem ungewöhnlichen Spielwitz versehen war, wurde eine wahre Lawine von Grafikadventures losgetreten. Vor allem die tiefe Atmosphäre, die Monkey Island erzeugt, ist lange unerreicht. Der ungewöhnliche, teilweise rabenschwarze Humor, der sich durch das Spiel zieht wie ein roter Faden, ist einmalig und das reicht von abgedrehten Locations, über interessante Rätsel bis hin zu aberwitzigen Dialogen. Dieser Comedy-Touch sollte später noch die Basis für ein ganzes Genre darstellen. Deshalb und weil einfach jeder Computerspieler sofort etwas mit dem Namen "Monkey Island" anfangen kann und stets nur gute Dinge damit identifiziert, hat es sich hier einen Eintrag verdient.
Erschienen ist das Spiel auf vielen Plattformen und zu erwähnen sind dann auch noch die in die gleiche Kerbe schlagenden Nachfolger "LeChuck´s Revenge" (1991), "The Curse of Monkey Island" (1997) und "The Escape from Monkey Island" (2000), wobei letztgenanntes vor allem von Fans der Vorgänger ziemlich harte Kritik einstecken musste. Ob die traditionsreiche Serie jetzt mit dem Aufleben des Adventure-Genres in den letzten Monaten evtl. noch einmal wiederbelebt wird, ist noch unklar. Fest steht, dass sich viele Fans über ein weiteres Monkey Island Adventure freuen würden.
Charaktere aus MI1:
Guybrush Threepwood
ist der (Anti-)Held der Computerspielreihe. Seine Figur wird vom Spieler durch die einzelnen Szenen geleitet. Seinen besonderen Charme bekommt er dadurch, dass er vom Piratenleben träumt, in Wirklichkeit aber der untypischste Pirat der Karibik ist. Sein ungewöhnlicher Name, der vor allem im ersten Teil der Serie häufig lächerlich gemacht wird, ergab sich aus folgender Begebenheit: Die Grafikdatei der Spielfigur des Guybrush Threepwood hieß guy.brush, die von Elaine Marley girl.brush, was sich aus der für animierte Grafiken gewöhnlichen Endung des Programms DPaint ergab. Während die Entwickler für Elaine eben diesen Namen fanden, behielten sie einfach die Dateibezeichnung für Threepwoods Vornamen. Der Nachname Threepwood wurde aus einem einfachen Grund gewählt: Er sollte möglichst kompliziert auszusprechen sein - die Charaktere im Spiel, mit denen es Guybrush in der Franchise zu tun kriegt, sagen deshalb öfters mal seinen Namen falsch. Seepgood, Sheepwood...
LeChuck
ist ein untoter, schlecht gelaunter Geisterpirat und der Gegner des Helden Guybrush Threepwood. Auf dem Jahrmarkt der Verdammten wird am Ende des zweiten Teils verraten, dass LeChuck Guybrushs böser Bruder Chuckie ist, was eine Anspielung auf die Vater-Sohn-Beziehung von Luke Skywalker und Darth Vader in Star Wars ist. Er gerät immer wieder mit Guybrush aneinander, weil er "unsterblich" in Elaine Marley verliebt ist und sie mit seinem untoten Charme nicht für sich gewinnen kann.
Elaine Marley
ist die Gouverneurin des Dreiinselreiches (Mêlée Island, Booty Island und Plunder Island) und Guybrushs Freundin. Im dritten Teil macht er ihr einen Heiratsantrag mit einem verfluchten Verlobungsring, wodurch sie sich in eine Goldstatue verwandelt (die Aufhebung des Fluchs ist eigentlich der Anlass für MI3). Trotz dieses Zwischenfalls endet der dritte Teil mit ihrer Hochzeit und dem Beginn ihrer Flitterwochen auf einem Schiff, während der vierte Teil mit dem Ende ebendieser Flitterwochen beginnt. Der Nachname geht vermutlich auf Bob Marley zurück.
Stan
ist der etwas übereifrige Verkäufer, der in jedem Monkey Island-Teil einen Gastauftritt hat. Seine hervorstechendsten Merkmale sind der viel zu große Hut, die karierte Jacke, die wild gestikulierenden Arme und natürlich seine hartnäckige Art, jedes noch so hoffnungslose Verkaufsgespräch zu führen. Zunächst verkauft Stan auf Mêlée Island gebrauchte Schiffe. Er wollte aber in eine Branche wechseln, in der es unwahrscheinlich ist, dass die Kunden zurückkommen, um sich zu beschweren, weswegen er im zweiten Teil auf Booty Island leicht gebrauchte Särge (zu früh beerdigt, wenn Sie wissen, was ich meine) verkauft. Um an einen Gruftschlüssel zu gelangen, musste Guybrush ihn leider in einem seiner Särge einnageln, doch Stan ist widerstandsfähig, im dritten Teil findet Guybrush den Sarg in einer Gruft auf Blood Island wieder. Wie er sechs Jahre im Sarg überlebt hat und wie er es schaffte, sich darin sogar Visitenkarten zu drucken, wird nicht geklärt. Als er ihn rauslässt, kommt ihm die geniale Idee, direkt aus der Gruft Lebensversicherungen zu verkaufen. Im vierten Teil verkauft Stan auf Jambalaya Island Time-Sharing Ferienimmobilien, denn das Geschäft mit den Lebensversicherungen habe sich totgelaufen.
Crew
Seine Crew, die er nur unter Mühen (und viele Rätsel) zusammenbekommen hat. Meathook (Links) wohnt auf einem kleinen Atoll direkt neben Mêlée Island. Während man sein Haus im ersten Teil nur mit einem Gummihuhn erreichen kann, ist im vierten Teil, als Meathook Kunstmaler geworden ist, eine Brücke gebaut worden. Otis (Mitte) sitzt zu Beginn des ersten Teils im Gefängnis von Mêlée Island. Mithilfe einer unglaublich ätzenden Substanz, dem Grog der Piraten, gelingt es Guybrush, ihn zu befreien. Carla, die Schwertmeisterin (Rechts) hat ihr Geheimversteck auf Mêlée Island und komplettierte die Besatzung der Sea Monkey nur unter der Bedingung, dass Guybrush sie beim Beleidigungsschwertkämpfen besiegt.
Die Voodoo-Lady
trifft Guybrush in allen vier Teilen, weil sie immer zufällig auf einer der Inseln ist, auf denen Guybrush zu tun hat. Im ersten und vierten Teil ist sie auf Mêlée Island, im zweiten Teil auf Scabb Island und im dritten Teil auf Plunder Island. Aufgrund ihrer hellseherischen Fähigkeiten sieht sie zahlreiche Dinge voraus, während sie einmal sogar Guybrushs Tod prophezeit, hilft sie ihm meist mit nützlichen Informationen oder Zaubern.
Herman Toothrot
ist ein etwas seltsamer Zeitgenosse, der seit zwanzig Jahren auf Monkey Island festsitzt. Im zweiten Teil taucht er auf "Dinky Island", dem Versteck des Piratenschatzes Big Whoop auf, einem Atoll direkt vor Monkey Island. Im vierten Teil erwacht er von seiner Amnesie und merkt, dass er in Wirklichkeit Horatio Torquemeda Marley, Elaines verschollener Großvater, ist. Marley hatte sein Akkordeon mit H.T. markiert. Nach seiner Ankunft auf Monkey Island begann sein Gedächtnisverlust und er schloss aus dem H.T. auf dem Akkordeon, dass er Herman Toothrot heiße. Der Nachname Toothrot bezieht sich auf seine nicht mehr so gesunden Zähne. Bei dieser Figur haben die Geschichtsschreiber von Lucas Arts einen Fehler gemacht. Im ersten Teil kann man während der Fahrt nach Monkey Island im Logbuch lesen, dass Herman Toothrot mit einem Freund auf dem Weg nach Monkey Island war und das Schiff benutzte, das Guybrush jetzt auch gerade benutzt. Leider heißt es dann im vierten Teil, nach dem Erwachen aus der Amnesie, dass es sich um H.T. Marley handelt, der 20 Jahre zuvor von dem Australier Ozzie Mandrill bei einer Regatta in einen Strudel getrieben wurde und auf Monkey Island herauskam. Eine inofizielle Erklärung für diese Diskrepanz ist, dass H.T. Marley sich mit dem "echten" Herman Toothrot identifizierte, der auf Monkey Island gestrandet war und bis heute verschollen blieb, was aber eher an den Haaren herbeigezogen klingt.
3-Köpfiger Affe
"Hinter dir, ein 3-köpfiger Affe!" ... eins der kultigsten Ablenkungsmanöver aller Zeiten. Wer sich bei diesem Witz nicht kugelte vor lachen, ist nicht mehr zu helfen
Dateien:
Monkey Island Special 1+2 kaufen
Power Play Testbericht
Monkey Island MidiPack
Monkey Island Demo fürn PC
Monkey Island Savegames für ScummVM
Screenshots:
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Hintergrundbilder:
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