Titel: UFO: Enemy Unknown
Kategorie: Strategie
Hersteller: Microprose
Erschienen: 1994
Systeme: PC, Amiga CD32, Amiga 500, Amiga 1200, Playstation
Info:
Mit der X-COM Reihe hat Microprose 1994 eine der erfolgreichsten Strategieserien gestartet. Das erste Spiel "X-COM: UFO Defense" wurde in Europa als "X-COM: Enemy Unkown" (PlayStation) oder "UFO: Enemy Unnkown" (PC) vertrieben. In den Ankündigungen für Nordamerika lautete der Titel noch "X-COM: Terran Defense Force" und den japanischen Titel will ich hier gar nicht erst erwähnen. Hinter all diesen Namen verbirgt sich ein toller Genremix aus Wirtschaftssimulation, Aufbaustrategie und taktischen Kampfmissionen. Zusammengehalten wird das ganze von einer höchst spannenden Hintergrundgeschichte um Alien-Invasoren und eine globale militärische Organisation, die sich selbst X-COM (für "Extraterrestial Combat Unit") nennt und den fiesen Aliens Paroli bietet.
Durch die Alien-Bedrohung geeint finanzieren sämtliche Länder der Welt eine Elite-Gruppe aus Wissenschaftlern, Technikern und Soldaten, die mit dem neuesten Equipment Jagd auf die unerwünschten Besucher machen soll. Als Kopf dieser Einrichtung verwalten Sie unter anderem die Ressourcen dergleichen. So dürfen Sie rund um den Globus Basen errichten, die mit unterschiedlichen "Modulen" eingerichtet werden können.
Zum einen gibt es verschiedene Räumlichkeiten für die Erforschung der Alien-Technologie und der Natur der Aliens an sich. Diese Einrichtungen werden von Wissenschaftlern bevölkert, die rund um die Uhr die Geheimnisse der undurchschaubaren Gegner zu ergründen versuchen. Werden bestimmte Projekte abgeschlossen, dürfen neue in Angriff genommen werden oder aber man kann neu erforschte Technologien in die Produktion übernehmen. Diese findet nicht im Labor sondern in der Werkstatt statt und wird dort von Technikern betreut. Außerdem gibt es Mannschaftsquartiere, verschiedene Abwehreinrichtungen, Lager und andere Räumlichkeiten, die man in einer Basis errichten kann. So können verschiedene Basen z.B. auf Forschung, Militär oder Produktion spezialisiert werden oder aber man kann auch versuchen möglichst viele Funktionen auf den engen Raum zusammenzuquetschen.
Die Instandhaltung dieser Einrichtungen, der teuren Ausrüstung und natürlich auch der Sold der wagemutigen Soldaten kosten natürlich Geld und dieses muss erst "erwirtschaftet" werden. So gibt es zum Beispiel von Ländern am Monatsende höhere Beiträge, wenn man diese besonders effektiv gegen die Alien-Bedrohung verteidigt hat (hier zählt jeder Abschuss-Versuch, jeder gewonnene Kampfeinsatz, etc.). Wenn man sich in diesem Punkt in einer Region sehr schlecht anstellt bzw. diese vernachlässigt, dann sinken dort auch die Beitragszahlungen und somit das Geld, das einem zum Haushalten zur Verfügung stellt. Neben diesem WiSim- und Aufbaustrategieteil gibt es noch einen zweiten großen Bereich in dem Spiel - die taktischen Missionen.
Hier werden die unterschiedlichsten Einsätze mit einem Kampfteam in einer isometrischen Perspektive absolviert. Unter anderem müssen in einem Rundenmodus lebende Alien-Exemplare gefangen, Gebiete von den Außerirdischen gesäubert oder auch gelandete oder abgeschossene UFOs geborgen werden. In diesen Missionen stehen einem eine begrenzte Anzahl von Soldaten zur Verfügung, die individuell aus einer umfangreichen Waffenkammer ausgestattet werden können. Vor allem im weiteren Verlauf des Spiels, wenn auf die mächtigeren Aliens trifft, werden diese Einsätze sehr fordernd und taktisches Vorgehen ist hier sehr gefragt.
Als Spieler ist man stets motiviert in den Missionen so gut wie möglich abzuschneiden und möglichst viele neue Informationen über die Bedrohung daraus zu gewinnen. Nicht nur die eigenen Streitkräfte verfügen im späteren Spielverlauf über stets bessere Ausrüstung, sondern auch die Gegenseite. Das lässt die Motivationskurve eigentlich nie wirklich nach unten zeigen und das Spiel bis zum großen Showdown am Ende immer spannend bleiben.
Der Mix macht´s! Auch nach vielen Jahren und einer heute sehr veralteten technischen Präsentation kann man X-COM trotzdem immer wieder hervorkramen um gegen die bösen Aliens zu kämpfen.
Einige Aliens
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Die Nachfolger
X-COM: Terror from the Deep (1995)
Auffälligster Unterschied ist, daß die Invasoren nun aus der Tiefsee kommen und dort auch die meisten Kämpfe stattfinden. Statt zum klassischen UFO Hintergrund hat dieser Teil mehr Referenzen zum Cthulhu-Mythos. Das Spiel ist von der Spielmechanik nahezu mit seinem Vorgänger identisch.
X-COM: Apocalypse (1997)
Die Handlung spielt nach den ersten beiden X-Com Spielen. Die Aliens kommen aus einer anderen Dimension. Dieser Teil nutzte eine alternative Spielmechanik mit linearen Missionsvorgaben, konnte damit allerdings nicht mehr an den Erfolg der Vorgänger anknüpfen. Der Spieler konnte hier zwischen Einsätzen auf Rundenbasis oder in Echtzeit wählen. Abgesehen davon erzählt dieser Teil eine andere Story: Die Aliens fallen durch Dimensionstore in die Menschenwelt ein. Die Menschenwelt besteht jedoch nur noch aus einigen befestigten Städten. In diesem Teil ist es ihre Aufgabe eine Stadt zu verteidigen und im späteren Spielverlauf die Alienwelt anzugreifen.
X-COM: Interceptor (1998)
Verlegt X-COM in den Weltraum. Der Spieler baut hier Raumstationen und steuert Kampfschiffe. Das erste XCom Spiel mit Multiplayer Unterstützung.
X-COM: E-Mail-Games (1999)
Ein reines Multiplayer-Spiel, das eine simple 2D Grafik besitzt. Die Server, auf denen das Spiel lief, wurden im April 2001 heruntergefahren. Eine Fangemeinschaft lässt dieses Projekt allerdings am leben.
X-COM: Enforcer (2001)
X-COM als 3D Ego-Shooter, in welchem der Spieler einen Kampfroboter steuert.
UFO: Aftermath (2003)
Entwickelt von ALTAR Interactive und Published von Cenega sollte die beliebte Spielart von X-COM weiterführen. War allerdings nicht so erfolgreich wie erhofft, obwohl es im Wesentlichen die Features aus den alten X-COM: Enemy Unknown und Terror from the Deep übernahm und mit 3D Grafik und Spezialeffekten aufpolierte.
Die Zukunft
UFO: Aftershock (2005)
Nachfolger von UFO:Aftermath, in welchen weitere Features aus den original X-COM Spielen integriert wurden. So ist es nun auch möglich Basen zu bauen. Die Handlung schließt direkt an UFO:Aftermath an. Demos, Screenshots und Spielvideos findet ihr hier.
Fan Projekte
X-Force: Fight for destiny
X-Force ist ein Spiel, das auf dem klassischen UFO: Enemy Unknown und XCOM: Terror From The Deep basiert. Es ist multiplayerfähig und noch in der Entwicklung. Man kann es jedoch schon spielen. Kommen monatlich neue Features hinzu.
Project Xenocide
Vollständiges Remake, das aber noch in der Entwicklung ist. Die Grafik sieht jetzt schon ziemlich gut aus.
UFO: Alien Invasion
Ebenfalls ein noch in der Entwicklung befindliches Remake des ersten Teils. Hierfür wird die Quake 2 Engine verwendet.
UFO 2000
Dieses Fanprojekt bedient sich an den Grafiken des Originalspiels "Enemy Unknown". Deshalb ist es Vorraussetzung die CD des Originals zu besitzen, sonst kann man das Spiel nicht spielen. Es bietet neben neuen Aufträgen auch Multiplayer Unterstützung.
Links & Dateien:
X-Com: Enemy Unknown (Vollversion, PC)
X-Com: Terror from the Deep (Vollversion, PC)
UFO: Alien Invasion (Vollversion, PC, freie Alternative die sich an X-Com 1 hält)
Screenshots:
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